Hanns-Lilje-Stiftung und Landeskirche fördern Kulturkirchen
Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und die Hanns-Lilje-Stiftung fördern die professionelle Kulturarbeit in ausgewählten Kirchen. Gefördert werden vier signifikante Kulturkirchen über einen Zeitraum von vier Jahren und darüber hinaus die kirchliche Kulturarbeit in weiteren zwölf Kirchengemeinden bzw. kirchlichen Einrichtungen für die Dauer eines Jahres.
Der „Fonds Kulturarbeit in Kirchen – Kulturkirchen“ unter dem Dach der Hanns-Lilje-Stiftung dient seit 2013 im Bereich der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers dem Ausbau und Aufbau der Kulturarbeit in Kirchen.
2023 wurde durch die Hanns-Lilje-Stiftung die Unterstützung um eine weitere Förderlinie erweitert: die Förderung niedrigschwelliger Kulturarbeit im ländlichen Raum. Alle Bewilligungen werden durch das Kuratorium der Hanns-Lilje-Stiftung im Einvernehmen mit einer Experten-Jury beschlossen.
Die Förderlinien im Überblick:
- Signifikante Kulturkirchen erhalten vier Jahre lang jährlich eine Fördersumme von 60.000,- Euro, insgesamt jeweils 240.000,- Euro. Die strukturelle Förderung zielt auf die Begegnung von Kirche und Theologie mit zeitgenössischer Kunst und Kultur und soll diese weiter auszubauen.
Der Bewerbungsschluss ist verstrichen, die Nominierung ist im Februar 2025 erfolgt.
- Einzelne Kulturkirchen-Projekte, die Kunst und Kultur mit Kirche und Theologie in einen Dialog bringen und in die Gesellschaft ausstrahlen, können ebenso gefördert werden. Gefördert werden für die Dauer eines Jahres in der Regel zwölf Kirchengemeinden bzw. kirchliche Einrichtungen mit bis zu 8.000,- Euro. Eigenmittel sind nicht erforderlich. Bewerbungsschluss ist jeweils der 31. August in den Jahren 2025 bis 2028.
Es gibt zwei Kategorien:
2.1. Projekte, die der professionellen Begegnung mit zeitgenössischer Kunst und Kultur dienen und die die Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Kulturträgern intendieren.
2.2. Niedrigschwellige kulturelle Angebote zur Vernetzung besonders im ländlichen Raum, die auf die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden z.B. mit Vereinen oder Initiativen zielen.
„Kultur kann Kirche nicht ersetzen, aber Kirche kommt nicht ohne Kultur aus. Kirchliches Leben ist wesensmäßig verbunden mit kulturellen Ausdrucksformen, sei es explizit oder implizit. Kirche und Theologie profitieren für ihren eigenen Auftrag davon, wie insbesondere zeitgenössische Kunst und Kultur Wirklichkeit deuten. Deshalb liegt uns daran, diese Begegnung von Religion und Kultur, sowohl mit zeitgenössischer Kultur als auch mit niedrigschwelligen kulturellen Angeboten wahrzunehmen, zu intensivieren und so niveauvoll zu gestalten, dass sie in weite Bereiche der Gesellschaft ausstrahlt“, so Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung.
Die Fördermittel des Fonds werden zu einem großen Teil der Hanns-Lilje-Stiftung durch die Landessynode der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zur Verfügung gestellt. Die Hanns-Lilje-Stiftung und landeskirchliche Einrichtungen arbeiten in dem Fonds eng zusammen, sei es in der Beratung und Begleitung der Antragsteller oder in der Jury.